Der größte Ballermann-Hit der Urlaubssaison 2022 besingt eine wunderschöne Puffmutter mit dem Namen Layla. Eine Puffmutter ist in einem Bordell die Person, welche die Prostituierten quasi beaufsichtigt.

Wie es bei Schlager-Songs für deutsche Urlauber in Mallorca recht üblich ist, ist der Songtext nicht allzu tiefgängig, sondern soll vor allem leicht eingänglich sein und zum Mitsingen anregen. Der Refrain wird daher durch die „La“-Silbe der besungenen Layla getragen. Der Song wurde von Schürze bereits 2021 geschrieben. Später hat er mit DJ Robin einen auf Mallorca bekannten DJ als Kollaborationspartner gefunden und den Song bewusst zu Beginn der Urlaubssaison 2022 veröffentlicht.

„Layla“ wurde im März 2022 veröffentlicht und stieg im Mai auf Platz 72 der deutschen Single-Charts ein. Der Song entwickelte sich schnell zum Ballermann-Hit, als im Juni die Urlaubssaison 2022 startete und deutsche Urlauber erstmals seit 2019 wieder auf Mallorca feiern konnten. Der Erfolg des Songs begrenzte sich jedoch nicht auf den Ballermann und die zugehörige Musikszene – neben Mallorca wurde er insbesondere auf Dorf- und Volksfesten sehr oft abgespielt. „Layla“ konnte am 10. Juni Platz drei in den Single-Charts erreichen, bevor der Song mehrere Wochen in Folge auf Platz eins chartete. Der Song ist dabei der erste Ballermann-Hit, der es jemals auf Platz eins der deutschen Charts geschafft hat.

Der riesige Erfolg des Songs drückte sich unter anderem auch dadurch aus, dass internationale DJs wie Alan Walker oder Timmy Trumpet den Song bzw. den le-Shuuk-Remix auf Festivals auflegten.

Durch den großen Erfolg entstanden zudem verschiedene Kontroversen um den Song. Der Text des Songs wird dabei von vielen Personen als sexistisch kritisiert, insbesondere da die besungene Frau im Refrain objektifiziert werde. Erste kritische Aufmerksamkeit erhielt der Song im Juni 2022 seitens der hessischen Jusos, nachdem er auf dem Parteitag der Jungen Union Hessen gespielt wurde. Im Juli 2022 entstanden weitere Kontroversen, als die Stadt Würzburg den Song aufgrund des kritisierten Sexismus für das Kiliani-Volksfest verbot.

Zu der Kritik äußerte sich Sänger Schürze wie folgt:

Wenn man sich die ganze Geschichte mal im Kopf durchgehen lässt und auch unser offizielles Musikvideo anschaut, da spielt ein Mann die Layla. Weil wir gar nicht drauf aus sind, irgendwie Sexismus da reinzubringen.

Dominik de Leon, Mitbegründer des Labels Summerfield Records, bei welchem „Layla“ erschien, äußerte sich ebenfalls zur Kontroverse um das Lied:

Der Song handelt von einer wunderschönen Frau, der „Puffmama“, und ist alles andere als politisch korrekt. Wir wissen, dass ein Song eine eingängige Melodie braucht und ein Thema haben muss, mit dem man sich entweder identifiziert oder das polarisiert.

Auch DJ Robin äußerte sich später noch, nachdem sich die Kontroversen intensivierten. Gegenüber der BILD sagte er Folgendes:

Es geht bei dem Song „Layla“ nicht um eine Prostituierte, es geht um eine Puffmutter. Die passt auf die Prostituierten auf und leitet den Puff. Daher kommt in dem Lied kein Sexismus vor. Früher haben die Leute „Skandal im Sperrbezirk“ gesungen oder „Wir fahren in den Puff nach Barcelona“. Also so ganz können wir die Diskussion nicht verstehen. Es kann jeder seine Meinung haben, aber in jedem Deutsch-Rap-Lied sind die Texte schlimmer. Da regt sich kein Mensch auf.