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Sicherheit kostet so wenig bei

Schwuler Erdrutsch

homo.net Info vom 12. November 2020
von Webmaster Jan

 

Auch für LGBT ist die Wahl in den Vereinigten Staaten von Amerika ein voller Erfolg. Der vom Volk gefeuerte Präsident ist nicht nur frauenverachtend, rassistisch und islamfeindlich, sondern im hohen Maße homophob.

Mit ihm geht sein Vize, dessen Schwulenfeindlichkeit geradezu sprichwörtlich ist. Der ließ keine Gelegenheit aus, Schwule zu diffamieren, kämpfte zeitlebens offen gegen jede Form der Gleichberechtigung, Akzeptanz und Schutz vor Hass, Gewalt und Diskriminierung.

Zwei junge, aufstrebende New Yorker Politiker schreiben mit ihrer Wahl ins Repräsentantenhaus LGBT Geschichte. Mondaire Jones (33) und Ritchie Torres (32) werden ab Januar 2021 die ersten offen schwulen schwarzen Abgeordneten im amerikanischen Kongress sein.

Mondaire Jones hat in Stanford und Harvard Jura studiert. Er war schon unter Obama im Justizministerium tätig. „Weiße Kinder haben meinen Großvater immer angespuckt, als er zur Schule ging. Jetzt bin ich der erste schwarze, offen schwule Abgeordnete im Kongress in Amerika.“

Ritchie Torres ist Sohn eines Puertoricaners und einer Afroamerikanerin aus den Slums der Bronx. „Ich wurde von einer alleinerziehenden Mutter erzogen, die drei Kinder zum Mindestlohn erziehen musste. Ich lebte unter Slumbedingungen mit Schimmel und Ungeziefer, Blei und Lecks.“

Besonders erboste ihn, dass gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite der Bau von Golfplätzen mit vielen Hundert Millionen Dollar von der Stadt subventioniert wurde, anstatt Wohnraum für New Yorker zu bauen die ums Überleben kämpfenden. 2015 wurden die „Trump Golf Links am Ferry Point“ eröffnet. Da schwor Torres für seinesgleichen zu kämpfen.

Als er in der Mittelstufe bemerkte, dass er schwul ist, blieb er stumm, aus Angst vor homophober Gewalt. In der Oberstufe outete er sich während eines Forums der Schule zur Gleichstellung der Ehe.

Sein Studium an der New Yorker Universität musste er im zweiten Jahr abbrechen. Hoch depressiv, dachte er aufgrund seiner Sexualität an Selbstmord. Nach seiner Genesung arbeitete er für den New Yorker Stadtrat, wurde bald Direktor für Wohnungswesen. Er dokumentierte die katastrophalen Lebensbedingungen und stellte sicher, dass kritische Wohnprobleme unverzüglich und angemessen angegangen wurden.

Mit 25 wurde er als Jüngster Abgeordnete New Yorks in den Stadtrat gewählt; und jetzt, nur 7 Jahre später, in den Kongress.

Die Demokratin Sarah McBride (30) ist eine US-amerikanische LGBT-Aktivistin. Sie gewann in der Wahl am 3. November 2020 mit überwältigender Mehrheit einen Sitz im Senat von Delaware. Sie ist damit die erste Transgender Politikerin, die in den Senat eines Bundesstaats der USA gewählt wurde.

2012 absolvierte Sarah McBride ein Praktikum im Weißen Haus. Sie war damit die erste Transfrau, die dort in irgendeiner Funktion angestellt war. Sie arbeitete im Büro für öffentliches Engagement und zwischenstaatliche Angelegenheiten und beschäftigte sich hauptsächlich mit LGBT-Themen.

Ihr Aktivismus führte dazu, dass Delaware 2013 ein Gesetz über die Rechte von Transpersonen verabschiedete und McBride zudem zur nationalen Pressesekretärin der Menschenrechtskampagne beförderte.

2018 veröffentlichte sie ihre Autobiografie „Tomorrow Will Be Different“, „Morgen wird es anders“. Bleibt zu hoffen, dass der Titel auch für die Zukunft von Amerika gilt.

Das Vorwort zum Buch schrieb Joe Biden.

Macht Amerika wieder groß
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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