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Wer ist Mayor Pete?

homo.net Info vom 6. Februar 2020
von Webmaster Jan

 

Es geht um Peter Paul Montgomery Buttigieg, 38, besser bekannt als Mayor Pete, hochgebildeter Nonkonformist, Karrierist und schwul.

Von Februar bis Juni 2020 findet in allen Bundesstaaten der USA Vorwahlen der Demokratischen Partei statt. Die erste dieser Versammlungen fand diese Woche in Iowa statt. Wo liegt das noch gleich? Ach ja, irgendwo etwas nördlich, mittendrin auf dem platten Land, westlich des Mississippi. Viele Hühner und Schweine gibt es dort. Viele Weiße und nur ganz wenig Schwarze, Asiaten oder gar Indianer. Weit über ein Drittel der Bevölkerung hat deutsche Vorfahren.

Wieso ist ausgerechnet die Vorwahl von Iowa so wesentlich? Es ist traditionell die erste Vorwahl. Erfahrungsgemäß muss ein Kandidat dort mindestens unter die ersten drei kommen um es zur Präsidentschaft zu bringen.

Mehr als einen Tag mussten die Journalisten dieses Mal auf die Wahlergebnisse aus Iowa warten. Die App zur Datenübermittlung hat versagt. Auch die telefonische Weitergabe der Zahlen klappte nicht. Nach 24 Stunden vergeblichen Wartens war die Luft raus, das Interesse der Presse erlahmt. Alle Titelseiten wurden von aktuelleren Ereignissen belegt.Konnte oder wollte man das Ergebnis nicht in die breite Öffentlichkeit zerren?

Denn das Warten hat sich gelohnt, das Ergebnis ist eine Sensation. Pete Buttigieg (38) und Bernie Sanders (78) gehen als Sieger aus den ersten Vorwahlen der US-Demokraten in Iowa hervor. Alle anderen Kandidaten sind weit abgeschlagen und dürften hinfort kaum noch eine Rolle im Wahlkampf spielen. Jeder kennt Bernie Sanders, den ältesten Kandidaten im Rennen. Aber wer ist Pete Buttigieg?

Er wurde vor nur 38 Jahren in South Bend, Indiana, geboren. Beide Eltern Professoren an der dortigen Uni, studierte er erst in Harvard Geschichte und Literatur, dann Philosophie, Politik und Wirtschaft in Oxford, England. Hoch gebildet erntete er seine ersten Lorbeeren bei der renommierten Unternehmensberatung McKinsey.

Dann wurde er für acht Jahre Bürgermeister seiner Heimatstadt. Bei Übernahme des Amtes war er der jüngste Bürgermeister einer amerikanischen Stadt mit mindestens 100.000 Einwohnern. Ganz nebenbei wurde er 7 Monate zum Nachrichtendienst der US Marine in den aktiven Dienst nach Afghanistan versetzt.

Schon 2014 bezeichnete die Washington Post Mayor Pete, wie ihn fortan alle nannten, als den „interessantesten Bürgermeister, von dem Sie noch nie gehört haben“. Das bezog sich auf sein Alter, seine Ausbildung und seinen militärischen Hintergrund. Die New York Times veröffentlichte 2016 einen Leitartikel, in dem sie seine Arbeit als Bürgermeister lobte und die Frage in den Raum stellte, ob er irgendwann der erste schwule Präsident werden könnte.

Nach frühgermanischem Recht führte der deutsche König nur mit Unterstützung seiner Adligen. Während die meisten anderen germanischen Nationen bis zum Ende des ersten Jahrtausends ein streng erbliches System entwickelt hatten, tat dies das Heilige Römische Reich nicht und der König der Römer wurde vom Kollegium der Kurfürsten vom Spätmittelalter bis 1806 gewählt.

Die Amerikaner machen das noch heute so. Pete Buttigieg zählt zu seinen wichtigsten politischen Ziele die Abschaffung dieses völlig überholten, frühgermanischen Wahlrechts. Er will gesetzliche Krankenversicherung für Jedermann, starke Gewerkschaften, verschärfte Waffengesetze, Schutz der Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels. Statt Mauern zu bauen will er Wege ebenen zur Staatsbürgerschaft für Einwanderer ohne Papiere, den Einfluss der Konzerne auf Wahlen beschränken und per Bundesgesetz die Diskriminierung von LGBT-Menschen verbieten.

Größer könnte der Gegensatz zu Donald Trump fast nicht mehr sein, wäre da nicht noch seine 2018 angetraute, bessere Hälfte. Die heißt nämlich nicht Hillary, Michelle oder Melania sondern Chasten Gelzman (30) und ist ein Mann. Damit ist Pete nicht nur der mit großem Abstand jüngste Präsidentschaftskandidat aller Zeiten sondern auch der erste schwule. Seine Wahl ins Weiße Haus wäre nicht nur ein Segen für die Armen des Landes, die Gastarbeiter und die Umwelt. Sie wäre ein Signal für Minderheiten der ganzen Welt.

Dann müsste der US Präsident künftig nicht mehr ständig wie ein trotziges Kind aufstampfen und fordern: „ich, ich ich und Amerika zuerst“, sondern hätte ganz natürlich wieder Vorbildfunktion für die Menschen aller Länder.

Wir würden uns freuen,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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