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Sicherheit kostet so wenig bei

Wie Kraut zu Kartoffeln wurde

homo.net Info vom 18. August 2022
von Webmaster Jan

 

Seit 16 Jahren haben wir das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Diese Woche wurde der Jahresbericht 2021 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes der Presse vorgestellt. Er kommt zu schockierenden Ergebnissen:

Die Deutschen sind ein Volk von Diskriminierten. Über 13 Millionen Menschen wurden in den letzten 5 Jahren in Deutschland diskriminiert. „Die Zahl der Diskriminierungsfälle ist alarmierend“, meint Ferda Ataman (42). Sie ist seit einem Monat Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Dank ihrer unermüdlichen Arbeit schießen die Zahlen der Diskriminierten in ungeahnte Höhen.

Wir alle wissen, wie sehr Schwule in Deutschland benachteiligt werden. Wegen sexueller Identität sind die „Diskriminierungserfahrungen im Berichtszeitraum“ - also von 2021 im Vergleich zu 2020 - von 237 auf 240 gestiegen. Das sind sagenhafte 3 Fälle mehr im Jahr. Wenn das in diesem Tempo weiter zunimmt, werden alle Homosexuellen in Deutschland in spätestens 1.4 Millionen Jahren unterdrückt sein.

In dieser Zahl sind 160 „trans* und inter* Personen“ enthalten. Da diese von unserer grünen Regierung derzeit besonders gefördert werden, wurde diese Zahl „160“ besonders groß gedruckt und füllt eine ganze Seite. So große Schriftzeichen benutzt nicht einmal die Bild-Zeitung für ihre wildesten Schlagzeilen. Früher hätte man so etwas statt auf 64 bunten Seiten kurz und knapp auf drei Seiten Umweltschutzpapier gedruckt. Aber da war uns das Klima ja noch egal.

Bleiben also 80 Fälle für unterdrückte Schwule und die circa 64 anderen sexuellen Identitäten, die wir heute kennen und unterscheiden. Sicher ist, von den 80 Betroffenen ist mindestens einer nicht schwul. Seiner Leidensgeschichte wird auch eine Seite gewidmet. Er wurde wegen seiner Asexualität bei einer amtsärztlichen Untersuchung im Zuge seiner Verbeamtung schwer diskriminiert. Leider konnte ihm die Beratungsstelle nicht direkt helfen, sondern verwies ihn lediglich an die zuständige Ärztekammer.

Es gibt natürlich noch andere AGG Merkmale für Beratungsanfragen wie ethnische Herkunft, Behinderung, Geschlecht, Alter, Religion; insgesamt 5.617 Fälle in 2021.

Schade, dass der Bericht nicht mehr ins Detail geht, wie viele Berater uns derzeit bundesweit zur Verfügung stehen. Das lässt sich nur so ungefähr berechnen aus der Übersichtskarte der Vollzeitstellen pro Einwohner pro Bundesland. Sie liegt bei ungefähr 80, also etwa ein Berater für jeden wegen seiner sexuellen Identität Rat suchenden.

Natürlich gibt es mehr Mitarbeiter als Berater. Sachsen hat zum Beispiel laut Karte 4 Berater, aber 19 Mitarbeiter. Hier verwalten 15 Mitarbeiter 4 Berater. Wenn man das bundesweit hochrechnet, kommt man auf weit über 300 Stellen. Pro Beratungsfall hatte ein Mitarbeiter der Beratungsstellen durchschnittlich 10 Tage Zeit.

Diese „Belastung“ ist nicht zumutbar, weshalb die neue Behördenchefin Ataman dringenden Erweiterungsbedarf ihrer Behörde feststellt. „Die Antidiskriminierungsstelle hat zwei Studien beauftragt, die sich mit den Herausforderungen und Bedarfen flächendeckender Antidiskriminierungsberatung in Deutschland sowie der Entwicklung von inhaltlichen und methodischen Mindeststandards bei der Erfassung von Beratungsdaten befassen.“ Man darf auf das Ergebnis gespannt sein.

Natürlich bin ich über das Wort „Bedarfen“ gestolpert. Für diesen Plural hatte ich bisher keinen Bedarf. Der Duden belehrte mich - es handelt sich um Fachsprache, die nur Fachleuten und Fachleutinnen geläufig ist.

Die Berufung von Frau Ataman war hoch kontrovers, eine dünne Mehrheit des Bundestages wählte sie trotzdem ins Amt. Ihre wesentliche Qualifikation: Sie ist eine Frau, kann aufwendige Farbbroschüren produzieren, hat jedes Seminar über Gendern summa cum laude bestanden und hat einen Migrationshintergrund. Den gab es noch nie in dieser Behördenleitung; das wurde aber Zeit; zumal sie bienenfleißig an der Erweiterung der Diskriminierung arbeitet.

Denn in den am Anfang erwähnten 13 Millionen sind deutsche Männer und Frauen noch nicht berücksichtigt, die keine Ausländer sind und keinen Migrationshintergrund haben. All jene hat Ataman vor 3 Jahren in einer Spiegel-Kolumne als Kartoffeln bezeichnet. In den 1960-er Jahren begannen Spaghettifresser uns als Retourkutsche Kartoffelfresser statt Piefke oder Kraut zu nennen.

Der Artikel kam bei den Kartoffelfressern nicht besonders gut an. Mit Recht, denn so werden alle in Deutschland diskriminiert: die Kartoffeln vom Kümmel, die Ausländer, weil sie keine Kartoffeln sind, die Männer, weil sie die Frauenquote nicht erfüllen, die Schwulen, weil sie nicht enthaltsam leben wollen und die Asexuellen, weil sie sich enthalten.

So wird die Vielfalt durch Einfalt mit Durchfall zum Reinfall.

http://homo.net/news/AGG-Bericht-2021.pdf

Ich liebe Kartoffeln mit Kümmel
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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