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Große Aromas, kleiner Preis auf

Hass

homo.net Info vom 15. Februar 2024
von Webmaster Jan

 

Bisexuelle werden im Internet noch häufiger gehasst als Schwule. Je höher die Bildung, je niedriger das Alter, desto größer der Hass. Linke fühlen sich mehr gehasst als Rechte, auch wenn gerade außerhalb des Netzes Hunderttausende ihren Hass gegen Rechts demonstrieren.

Die grüne Familienministerin Lisa Paus (55) fühlt sich im Netz besonders gehasst. Sie fühlt sich „teilweise sehr ohnmächtig“ und hält eine bessere Prävention von Hass im Netz für notwendig. Denn „mit jedem Post, den man meldet, kommen zehn oder 20 oder 100 oder 1.000 weitere hinzu.“

Das ist nicht ganz falsch beobachtet, hat aber weniger mit dem wachsenden Hass in der Bevölkerung zu tun, als damit, dass Hass-Posts die Gewinne der Betreiber unsozialer Medien maximieren.

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass man den US-Konzernen die Kosten für die ach so teure Nutzerbetreuung aufbürdet, um geschäftsschädigend den Hass im Netz zu löschen.

Aber natürlich muss der Steuerzahler zahlen, wenn sich die grüne Familienministerin von der Nettz gGmbH bestätigen lässt, dass Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedroht. „Lauter Hass - leiser Rückzug“ heißt die neueste - angeblich wissenschaftliche - angeblich repräsentative - Studie. Dabei wurde nicht das Netz statistisch ausgewertet, sondern die subjektive Meinung von 3.000 nicht näher beschriebener Internetnutzern abgefragt.

Wir Schwulen kommen da ganz schlecht weg. Nur Politiker, Flüchtlinge, Aktivisten, Ausländer und „Menschen, die ihre politische Meinung äußern“ sehen sich im Internet mehr aggressiven und abwertenden Äußerungen ausgesetzt als die „LGBTIQA“. Gut, dass die Studie wenigstens den Nicht-Queeren erklärt, was es mit diesem beliebig wuchernden Buchstabensalat auf sich hat.

Wissenschaftler fühlen sich im Netz fast nie gehasst. Könnte es sein, dass sie die Löschtaste leichter finden als Behinderte, Frauen, Schwarze oder Muslime?

Das von der Ministerin gefürchtete Doxing im Netz ist auf homo.net ausgeschlossen: Wer persönliche Informationen anderer veröffentlicht, wird sofort gesperrt. Adressen, vollständige Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern sind selbstverständlich tabu. Wer beleidigt, drastische Fetische als reine Freundschaft ausgibt, Sex gegen Geld außerhalb der Rubrik „Escorts“ anbietet, wird vor einer Sperrung freundschaftlich aber bestimmt verwarnt.

Wer trotz Aufklärung durch die grüne Ministerin nur weiß, was Dogging ist und nicht weiß, was Doxing auf Neudeutsch bedeutet: https://HomoLex.com/doxing.html

Die Androhung sexualisierter Gewalt (z.B. Vergewaltigung) löst bei vielen Schwulen eher Hoffnung als Hass aus. Beschwerden über die unerwünschte Zusendung von Dickpics (neudeutsch für Nacktfotos) gab es bisher noch nicht.

Liebe
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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