Einen Moment...
Mit dem Super RUSH kommst Du zum Mega-Orgsmus!

Unser Allerwertester

homo.net Info vom 7. März 2024
von Webmaster Jan

 

Mozart hat ihn gleich zweimal kanonisch besungen, Goethe hat ihn einem edlen Ritter in den Mund gelegt, die Gebrüder Grimm haben im Deutschen Wörterbuch von 1854 eine deutsche Bedeutungsangabe schamhaft vermieden und sich ins Lateinische geflüchtet. Dem Deutschen von heute dient er vor allem als Schimpfwort: Der Arsch.

Dabei ist Ars das älteste in allen germanischen Sprachen verbreitete Wort für das, was es heute um ch erweitert, nur noch vulgär bezeichnen darf. Für viele Schwule ist er der Nabel der Welt. Er ist zwar nicht ihr bestes Stück, aber ihr Allerwertester.

Sprache ist bunt, vielschichtig, manchmal unverständlich, öfter mehrdeutig, immer im Wandel. Im postmodernen Zeitalter der Meinungsfreiheit dürfen viele Wörter nicht mehr verwendet werden. Nicht etwa, weil sie nichtssagend und inhaltslos wären - dann wären wir die meisten Texte los - sondern weil sie Anstoß erregen könnten.

Das Wort Arsch gilt als vulgär. Trotzdem - oder gerade deshalb - wird es viel und gerne in unendlichen Varianten verwendet. Wenn alles am Arsch ist, sucht man die Arschgeige, die das verbockt hat. Wähler lassen sich nur allzu gerne von Politikern verarschen, die einerseits nach oben in den Arsch kriechen, andererseits alles dafür tun, dass das Arschloch, das uns die Suppe eingebrockt hat, nie gefunden wird. Vor allem, wenn es aus den eigenen Reihen kommt.

Im schlimmsten Fall ist es die Chefin selbst. Deshalb sollten wir Europa nicht den Leyen überlassen.

Dem Schwulen ist es egal, ob es heißt „Leck mich am Arsch“ wie beim schwäbischen Gruß oder „Er kann mich im Arsche lecken“ wie im klassischen Götz-Zitat. Er mag beides und nennt es Rimmen. Den meisten wäre das egal, der Unterschied wäre ihnen weder bekannt noch wichtig, wäre da nicht die unschätzbare Bedeutung des Schwulen als Prügelknabe der Nation.

Das nicht nur in Diktaturen wie Russland und China, in ausgebeuteten Bananenrepubliken wie Ghana und Uganda, in religiös verbogenen Staaten wie Polen und Ungarn. Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen überschwemmen republikanische Abgeordnete die Parlamente der Bundesstaaten mit Anti-LGBT-Gesetzen. Die amerikanische Menschenrechtsorganisation ACLU zählte in diesem Jahr bisher fast 500 Gesetzesvorlagen mit Anti-LGBT-Gesetzen.

Leck mich
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

  Schicke Deine Meinung zu diesem Blog an  

Weitere Blogs