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Sicherheit kostet so wenig bei

Armes Reiches Brunei

homo.net Info vom 28. März 2019
von Webmaster Jan

 

Das Sultanat Negra Brunei Darussalam. Zwei kleine Fleckchen Erde im Norden von Borneo. Seit 1984 unabhängig vom Vereinigten Königreich. Seither kann es machen was es will und braucht sich keine Brexit Sorgen zu machen. Auch keine Geldsorgen. Öl sei Dank ist es eines der reichsten Länder der Welt. Es herrscht der absolute Monarch Sultan Hassanal Bolkiah.

Und der ist ein strenger Mann. Gläubig und keusch. Besonders keusch, denn Schwule mag er ganz und gar nicht. Am 29. Dezember 2018 veröffentlichte der Staatsanzeiger eine verschämt kleine Benachrichtigung. Der Sultan und der Wahlkönig Yang di-Pertuan setzen gemeinsam den 3. April 2019 fest um eine neue Phase der Scharia-Gesetze einzuführen. Und die haben es in sich.

Schon 2014 wurden die ersten islamischen Strafrechte eingeführt. Bußgelder oder Gefängnis für Straftaten wie Schwangerschaft außerhalb der Ehe oder das Nichtbeten am Freitag. Homosexualität ist in Brunei illegal und wird mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft. Das alles soll sich jetzt andern. Muslime, die wegen Ehebruch, Sodomie und Vergewaltigung für schuldig befunden werden, sollen ab 3. April ausgepeitscht und zu Tode gesteinigt werden.

ASEAN SOGIE Caucus, eine Menschenrechtsgruppe mit Sitz in Manila, bestätigte, dass die Umsetzung der verbleibenden Änderungen am 3. April stattfinden soll.

Die in Manila ansässige OutRight Action International hat ebenfalls bestätigt, dass Brunei kurz davor ist, eine neue Phase seiner Scharia-Gesetze einzuführen.

Matthew Woolfe ist Gründer der Menschenrechtsgruppe The Brunei Project. „Wir versuchen, Druck auf die Regierung von Brunei auszuüben, erkennen jedoch, dass es einen sehr kurzen Zeitrahmen gibt, bis die Gesetze in Kraft treten“, sagte Woolfe der Thomson Reuters Foundation. Er forderte die Regierungen auf, den diplomatischen Druck auf Brunei zu verstärken.

„Bei vollständiger Umsetzung des Scharia-Strafgesetzes werden strenge Strafen verhängt bei einvernehmlichen gleichgeschlechtlichen Beziehungen, einschließlich der Todesstrafe durch Steinigung“, schrieb Ryan Silverio, Koordinator von ASEAN SOGIE Caucus, in einer E-Mail.

Dede Oetomo, einer der bekanntesten LGBT Aktivisten Indonesiens, sagte, es wäre eine schwerwiegende Verletzung der internationalen Menschenrechte, wenn die Änderungen eintreten würden: „Es ist schrecklich. Brunei ahmt die konservativsten arabischen Staaten nach.“

Schrecklich ist gar kein Ausdruck,
Jan
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