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Kleine Aromas - große Wirkung auf

Demokratie ist auch schwul

homo.net Info vom 26. Oktober 2023
von Webmaster Jan

 

Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in Kenia hat die Gründung und Registrierung von LGBT-Organisationen ermöglicht. Ein Aktivist und Anwalt hatte zehn Jahre lang für die Gründung dieser Nichtregierungsorganisation (NGO) gekämpft, um gegen Missbrauch und Gewalt gegen Homosexuelle vorzugehen.

Verfassungsrechtler warnen davor, dass das Urteil zwar rechtliche Auswirkungen haben, die Situation von LGBT in Kenia aber nicht wesentlich verändern wird. Die mit Sicherheit zu erwartenden Gegenreaktionen könnten die Gewalt und Diskriminierung gegen die queere Community sogar noch verschärfen, da die Anti-LGBT-Gesetzgebung in der Region breite Unterstützung genießt.

Das kenianische Parlament arbeitet an einer massiven Verschärfung der Strafgesetze gegen Homosexuelle, ähnlich wie im Nachbarland Uganda, das im März 2023 eines der schärfsten Anti-LGBT-Gesetze verabschiedet hat.

In Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, verhafteten paramilitärische Kräfte 76 Personen bei der Geburtstagsfeier eines schwulen Mannes. Sie vermuteten eine illegale Schwulenhochzeit.

Bei einer früheren Razzia wurden mehr als 200 Personen festgenommen. Ein Polizeisprecher sagte gegenüber lokalen Medien: „Wir zeigen es der Welt, damit vor allem die Nigerianer wissen, dass wir in Afrika sind und die westliche Kultur nicht tolerieren können“.

Auch in den USA sind die Staaten geteilter Meinung. Ein Mann in Florida behauptet, er sei von einem Familienrestaurant gefeuert worden, weil er schwul sei, nachdem er dem Manager seinen Freund vorgestellt hatte. Ob wahr oder nicht, innerhalb eines Tages glaubten ihm eine Million TikTok-Nutzer die Geschichte. Vorstellbar ist sie allemal, denn im republikanischen Florida verschlechtert sich die Situation für Homosexuelle seit Jahren.

Der Gouverneur von Kalifornien hat ein Gesetz unterzeichnet, das es den Schulbehörden verbietet, Schulbücher zu verbieten, in denen Menschen anderer Rasse, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität dargestellt werden. Der Gouverneur: „Mit diesem neuen Gesetz zementieren wir Kaliforniens Rolle als wahrer Freiheitsstaat“. Ein Ort, an dem auch Homosexuelle die Freiheit haben, eine Familie zu gründen und mit ihren Regenbogenkindern zusammenzuleben.

Geschichte verläuft selten geradlinig. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sich die LGBT-Emanzipation unweigerlich auf der ganzen Welt ausbreiten wird. Wir sind hoffentlich noch lange nicht am Zenit angelangt.

Gemeinsam wird Demokratie stärker
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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