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Das war schwul in 2019

homo.net Info vom 2. Januar 2020
von Webmaster Jan

 

Das Alte ist vergangen. Das Neue angefangen. War das ein Hickhack im alten Jahr. Aber vorbei ist das unnatürliche Hin und Her natürlich noch lange nicht...

In Angola wurde eines der kolonialen Gesetze der Portugiesen abgeschafft. Homosexualität ist dort jetzt nicht mehr strafbar da nicht mehr widernatürlich und unmoralisch. Jetzt werden dort Diskriminierungen mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft.

Malaysia ist noch auf der Suche. Ihr Tourismusminister meinte auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin: „Homosexualität? Ich glaube, wir haben so etwas nicht in unserem Land.“ Hätte er Recht, hätte das immerhin den Vorteil, dass es auch nicht bestraft werden könnte. In Brasilien wetterte Präsident Bolsonaro: „Wir können dieses Land nicht dafür berüchtigt sein lassen, dass es ein schwules Touristenparadies ist.“ In Singapur dagegen wurde die Regierung von drei Schwulen gleichzeitig mit Klagen überzogen. Ende offen.

Das Sultanat Brunei auf der Insel Borneo hat dagegen durchaus Schwule im Land. Seit dem 3. April 2019 werden diese wieder ausgepeitscht und zu Tode gesteinigt. In 8 Ländern gibt es damit wieder die Todesstrafe für Homosexualität. Die anderen sind Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria, Saudi-Arabien, Sudan und die Vereinigten Arabischen Emirate.
In über 60 weiteren Ländern reichen die Strafen noch immer vom Bußgeld bis zur lebenslangen Haft. Es gibt also noch viel zu tun.

Nicht nur Gottes Mühlen mahlen langsam. Auch unsere Regierung braucht ewig und drei Tage für jede Veränderung. 50 Jahre Schwulenbewegung gab es zu feiern. Auch Sexualkunde war vor 50 Jahren an deutschen Schulen Pflichtfach geworden, nicht aber im deutschen Bundestag. Denn der brauchte noch ein weiteres viertel Jahrhundert für die endgültige Abschaffung des §175 vor 25 Jahren.

„Wie krank ist Homo-Heilung?“ Da schlug das Hin und Her wahre Kapriolen. New York hatte nach jahrzehntelangem Tauziehen erst die Umerziehung von Schwulen und Lesben verboten, kurz drauf das Verbot aber wieder aufgehoben. Es gab dann doch zu viele fanatisch religiöse Proteste.

In Deutschland ließ Jens Spahn die Diskussion darüber unermüdlich das ganze Jahr nicht verstummen. Im Frühling stellte er fest: „Homosexualität ist keine Krankheit und deswegen ist sie auch nicht therapiebedürftig. ... Der liebe Gott wird sich was dabei gedacht haben.“ Im Sommer wies er mit gleich zwei Gutachten nach, dass die Abschaffung in Deutschland überfällig ist.

Was die Kirchen und Interessenvertreter daraufhin abgezogen haben, ist wahrlich krank zu nennen. Deutschland im neuen Herbst. Aber kurz vor dem Winter bekam Spahn dann doch noch die Kurve. Hoffen wir, dass das Gesetz dieses Jahr genau so deutlich und einfach beschlossen wird wie es jetzt geschrieben steht: „Es ist untersagt, eine Konversionsbehandlung an einer Person durchzuführen, die unter 18 Jahren alt ist.“

Vielfältige Stilblüten wachsen dem Genderismus in Deutschland. Der deutsche Rechtschreibrat will die rein binäre Betrachtungsweise abschaffen. Aus LeserInnen sollen Leser*innen werden. Wahlweise aber auch Leser/innen, Leser/-innen, Leser(innen), Leser_innen, Leser*innen, dix Leserx (sic). Die meinen das ernst! EinE SchwuleR würde dann ein*e Homosexuelle*r. Nein danke.

Die Hannoveraner*_/-Innen aber haben sich abgeschafft. 11.000 Staatsdienende in Hannover formulieren seit letztem Jahr geschlechtsneutral. Auch die Anreden Herr und Frau werden vermieden! OB-Kandidat Marc Hansmann, SPD, wollte Hannover gleich zur „Gay City des Nordens“ machen. Seine eher dürftigen Pläne dafür waren Schwule Ampelmännchen und Regenbogen-Zebrastreifen.

Zu dürftig die Ideen, befanden die Hannoveraner (sic) und wählten statt seiner Belit Nejat Onay von den Grünen zum OB. Onay, in Goslar geboren, besitzt sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsbürgerschaft. Damit ist er das erste Oberhaupt einer deutschen Landeshauptstadt mit Migrationshintergrund. Früher hätte man ihn als Ausländerkind bezeichnet. Aber das versteht heute niemand mehr.

Auf homo.net heißen Hannoveraner weiter wie das gleichnamige Pferd. Wir essen nicht nur gerne Berliner und Amerikaner sondern auch Negerküsse und Zigeunerschnitzel.

40% der Russen halten Homosexualität noch immer für eine gefährliche Krankheit. Im Vatikan sind es 100%. Der Papst lud (deshalb?) zur Missbrauchskonferenz ein. Das ergebnislos verlaufene Treffen wäre besser Missbrauchsverschleierungskonferenz genannt worden. Das Grundproblem der Unterdrückung von Homosexualität wurde auf fatale Weise verfestigt statt gelöst.

Seit 2019 können auch in Asien Schwule heiraten. Derzeit allerdings nur in Taiwan. Dabei wäre gerade das möchtegern Mutterland China wie geschaffen für die schwule Ehe. Kein anderes Land hat einen so großen Männerüberschuss wie China. 54 Millionen Männer die garantiert nie eine Frau abbekommen werden!

Der Streit um den schwulen Kuchen aus Nordirland ging in die letzte Runde. Jetzt darf der Europäische Gerichtshofs für Menschenrechte entscheiden, ob katholische Bäcker das Backen von warmen Kuchen verweigern dürfen oder nicht.

Und letztendlich macht auch Deutschland weitere Fortschrittchen bei der Vorbeugung gegen HIV. Nach drastischen Preissenkungen übernehmen seit dem 1. September 2019 die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für PrEP Tabletten und dazugehörige Untersuchungen. Geschulte Ärzte können und sollen Dir ab sofort eine PrEP verschreiben. Erst schlappe 2.000 Männer scheinen das bisher zu benutzen.

Auch die AIDS-Hilfen scheinen nicht mehr wirklich was zu tun zu haben. Sie haben sich im letzten Jahr flächendeckend in Aidshilfen umbenannt. Das schafft Arbeit wo es keine mehr gibt: Logos, Briefköpfe, Broschüren und Webseiten müssen bearbeitet und umbenannt werden. Dafür haben wir keine Zeit. Auf homo.net und gay-szene.net werden sie weiter als AIDS-Hilfe gelistet. Bis sie irgendwann abgeschafft werden müssen, weil endlich alle PrEP schlucken.

Gespannt aufs neue Jahr,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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