Einen Moment...
Kleine Aromas mit großer Wirkung auf

Schwule Gewohnheiten

homo.net Info vom 19. März 2020
von Webmaster Jan

 

Im Bundestag quetschen sich die Fraktionen noch immer in die ersten Reihen, obwohl der Plenarsaal groß genug und spärlich besucht auch Platz für mehr als zwei Meter Abstand hätte. Österreich ist da schon weiter. Dort sitzen die Abgeordneten bereits mit zwei Stühlen Zwischenraum auf Lücke. Das hält Kanzler Sebastian Kurz (33, ÖVP) nicht davon ab, dicht umringt von seinen Mitarbeitern das nächste Interview zu geben.

Ein politisches Trumpeltier lobt seine guten Zuhörer, die für uns unsichtbar, vor ihm sitzen, „mit gehörigem Sicherheitsabstand, wie sich das gehört.“ Dabei ist er umringt von seinesgleichen, auf Tuchfühlung wie es sich derzeit gerade nicht gehört. Und die Presse reißt sich, dicht an dicht, um die besten Plätze, um die unvorbildliche Szene gedankenlos um die Welt zu schicken.

Jetzt fasst sich der Politiker auch noch an die eigene Nase. Er kann es nicht lassen, Er kann nicht anders. Bis zu 200 Mal täglich greift sich jeder Mensch ein Leben lang ins Gesicht. Und plötzlich sollen wir von einem Tag auf den anderen damit aufhören? Und keiner sagt uns wie!

Haltet Abstand, Leute. Nicht nur 1,50 Meter, wie derzeit von blödsinnigen Kompromisslern gepredigt wird, sondern mindestens zwei Meter und mehr. Mit Betonung auf MEHR. Aber die Macht der Gewohnheit ist stärker als Deine guten Vorsätze, stärker auch als Dein fester Wille. Genau dafür hat Charles Dohigg sein brillantes Buch „Die Macht der Gewohnheit: Warum wir tun, was wir tun“ geschrieben. Wenn Du es noch nicht gelesen hast, jetzt wird es höchste Zeit.

Jetzt hast Du auch Zeit. Denn Cruising ist out, Party auch. Willst Du Dir wirklich nicht mehr unbewusst an die eigene Nase fassen, die Augen reiben oder den Finger nachdenklich an Mund oder Stirne legen? Schlag nach bei Dohigg, denn da steht drin wie es geht:

Nimm eine Karteikarte oder einen Zettel. Auch ein Bierdeckel tut. Ab sofort machst Du darauf jedes mal einen Strich, wenn Du Deine Hand am Kopf bemerkst. Dazu brauchst Du beide Hände, also kein Finger mehr frei für den Kopf. Schon bald erwischt Du Dich häufiger. Die Striche werden mehr, das Kribbeln wird stärker.

Jetzt ist es schon ganz doll. Dann steck die Hände in die Hosentaschen, oder wenn Du sitzt, setz Dich drauf. Genieße wie das Jucken zunimmt. Wenn Du es fast nicht mehr aushältst, hast Du es geschafft. Nur Sex ist noch schöner. Und bald brauchst Du keine Striche mehr machen. Nach drei bis sieben Tagen fasst Du nur noch mit ganz frisch gewaschenen Händen bewusst an Deinen Kopf. Du hast erfolgreich Deine Angewohnheit geändert, die Macht der Gewohnheit besiegt.

Mit ähnlichen Methoden kannst Du Dir auch das Nägel beißen, das Rauchen oder überflüssig dick machende Kekse am Nachmittag abgewöhnen. Details beschreibt Charles Dohigg in seinem Buch.

Genieße den neuen Reiz des sozialen Abstands. Das Gedränge und Hasten kommt bald genug zurück. Wenn Du erfolgreich durch die Krise kommst, hast Du noch viele Jahre Zeit andere Männer zu begrabbeln und Dich selbst befummeln zu lassen. Bis dahin kostest Du einfach den Spaß aus der Deinen nicht gekratzten Kopf unerträglich geil jucken lässt.

Schreib doch mal, ob es geklappt hat:

Genieße die Zeit,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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