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Bist Du attraktiv?
homo.net Info vom 17. Oktober 2019
von Webmaster Jan
Attraktivität (lat. attrahere, an sich ziehen, anziehen) ist die Anziehungskraft. Sie beruht beim Menschen sowohl auf äußerlichen Eigenschaften (Schönheit) als auch auf Wesenseigenschaften (Charakter, Geist, Charisma, soziale Stellung) oder auf Materiellem.
Sie wird individuell unterschiedlich bewertet und hängt im Wesentlichen von den Erwartungen des Betrachters ab. Als subjektiver Wert ist sie dem sozialen und gesellschaftlichen Wandel unterworfen.
Ah ja… Aber was macht Dich wirklich attraktiv?
Die Wissenschaft kennt 10 allgemeingültige Säulen der Attraktivität:
Jugendlichkeit, Symmetrie, Haut, Haar, Bewegung, Geruch, Stimme, Körpergröße, die Hormonmarkierungen, also zum Beispiel weibliche Rundungen oder männliche Muskeln, und Durchschnittlichkeit.
Du liest ganz recht, Durchschnitt kommt an! Bei Gesichtszügen wurde das ganz genau belegt. In verschiedenen Studien wurden Abbildungen von Gesichtern so digital übereinander gelegt, dass ein sogenanntes Durchschnittsgesicht entstand. Dieses Gesicht wurde von den Testpersonen im Mittel positiver beurteilt als die Einzelgesichter.
Geringe Abweichungen vom Durchschnitt stören kaum, aber sobald es ins Extreme geht, ist es vorbei mit der Attraktivität. Das gilt für alle 10 Säulen der Attraktivität. Deswegen kommen zum Beispiel durch Bodybuilding aufgedunsene Muskeln und Männer in Parfüm Wolken nicht so gut an.
Wie also wirst Du attraktiver? Dinge wie Stimme, Größe oder Symmetrie sind ohne operative Eingriffe eigentlich nicht zu beeinflussen. Aber an anderem lässt sich durchaus etwas ändern. Gepflegte Haut und Haare, trainierte Bewegungen und gewaschene Unterarme wirken Wunder.
Bedenke aber, dass Attraktivität nicht die Summe ihrer Teile ist. Das Zusammenspiel aller Faktoren muss funktionieren, das Gesamtpaket muss stimmen. Wenn Du Haar- oder Bartpflege übertreibst, mehr nach Seife oder Deodorant als nach Mann riechst, kann es sein, dass Du im Endeffekt vielleicht sogar unattraktiver wirkst als vorher.
Charakter, Intelligenz und Reichtum fehlen bei den 10 Säulen völlig. Klingt ernüchternd, ist aber wissenschaftlich erwiesen. Jeder von uns scannt sein Gegenüber innerhalb weniger Sekunden. Dieses Programm ist evolutionär bedingt und auf Fortpflanzung und Arterhaltung ausgelegt, auch bei Schwulen. Wir wollen schlicht und einfach die bestmöglichen Gene für unseren Partner.
Die 10 genannten Säulen sind sichere Indikatoren für hochwertiges Erbgut. Diese recht primitiv anmutende Selektion ist tief in uns verankert und hat nichts damit zu tun, ob wir tatsächlich planen, mehr als nur die kommende Nacht mit unserem Gegenüber zu verbringen.
Nicht alle ticken dabei gleich. Einerseits legen wir der Entscheidung über attraktiv und unattraktiv alle dieselben 10 Säulen zugrunde. Andererseits kommt es aber auch darauf an,wie wir diese gewichten. Und das hängt stark von unserem persönlichen Genmix ab, den es optimal zu ergänzen gilt.
Attraktivität hat in unserer Gesellschaft stark an Bedeutung gewonnen. Das liegt daran, dass wir heute in immer kürzerer Zeit immer mehr Menschen treffen. Da ist es doch nur logisch, dass wir auch stärker selektieren. Und wer nicht attraktiv genug ist, der fällt ganz schnell durchs Raster.
Auch Geld und Bildung machen attraktiv. Zu den 10 Säulen gehören beide nicht, da wir sie nicht sofort instinktiv erfassen können. Aber Minuspunkte können wir mit ihnen durchaus ausgleichen.
Immer wieder werden Humor und Intelligenz in Umfragen an erster Stelle für Attraktivität genannt. Das sind aber nur geäußerte Überzeugungen. Verhalten tun wir uns ganz anders. Viele Menschen geben vor, nach einer bestimmten Art von Person zu suchen, wählen dann aber eine ganz andere aus.
Wir entscheiden nicht wohlüberlegt, welche Menschen uns anziehen, sondern unbewusst. Attraktivität zwischen zwei Menschen, hat nichts mit Emotionen und schon gar nichts mit Liebe zu tun. Attraktivität ist ein knallharter Markt, bei dem um das beste Genmaterial gefeilscht wird.
So ist das auf einem Markt. Wir überprüfen den Wert, den wir besitzen, und sehen zu, dass wir den größtmöglichen Gegenwert dafür bekommen.
Was Charakterzüge und Lebenseinstellungen betrifft, gesellt sich gern gleich zu gleich. Das liegt vor allem daran, dass auf diese Weise das Konfliktpotenzial von Anfang an gering gehalten wird. Auch dafür sind eher unterbewusst ablaufende Entscheidungsprozesse verantwortlich.
Attraktiv, aber nicht für alle,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team