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Es gibt kein Homo Gen

homo.net Info vom 12. September 2019
von Webmaster Jan

 

Auf der Suche nach dem schwulen Gen haben sich Wissenschaftler aus sechs Ländern zusammengeschlossen. Fast eine halbe Million Teilnehmer haben nicht nur ihr Genom zur Verfügung gestellt sondern auch Fragen über gleichgeschlechtliches Sexualverhalten beantwortet. Diese Antworten wurden mit ihrem Genom verglichen.

Mit diesem gigantischen Aufwand wurden tatsächlich fünf genetische Marker gefunden, die mit gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten assoziiert sind. Es wurde aber auch nachgewiesen, dass diese Gene für viele verschiedene andere Merkmale zuständig sind. So sind Offenheit für Erfahrungen und das Risikoverhalten genetisch eng mit dem Sexualverhalten verbunden.

Die genetischen Daten liefern den Beweise, dass das sexuelles Verhalten ein extrem komplexer Charakterzug ist. Wer hätte das gedacht. Es gibt keine einfache Dimension der Sexualität. Viele Ursachen sind für gleichgeschlechtliche Orientierung prägend.

Statistisch auffällig haben homosexuelle Männer häufiger ältere Brüder. Ihre Gehirnentwicklung wird in der Schwangerschaft von einer Immunreaktion der Mutter beeinflusst. Diese Immunreaktion wird während der vorherigen Schwangerschaft ausgelöst, wirkt sich dann aber erst auf den jüngeren Bruder aus. Homosexualität wird sowohl durch genetische als auch solche vorgeburtlichen Umweltfaktoren beeinflusst.

Viele Menschen sind weder rein hetero noch homo, sondern irgendwas dazwischen. Niemand sucht sich aus, was er sexuell anziehend findet. Es gibt Männer, die stehen auf Frauen und andersrum. Andere Männer stehen nur auf Männer, manche Frauen auf Frauen. Es gibt Menschen, die fühlen sich von Menschen jeglichen Geschlechts angezogen. Und das alles ist nicht eindeutig, sondern fließend.

Warum Menschen bestimmte Geschlechter attraktiv finden, wurde auch in dieser Studie nicht beantwortet. Wie viel davon ist anerzogen, wie viel angeboren? Wie bedeutend sind die individuellen Lebenserfahrungen? Als sicher gilt, dass sowohl das Umfeld, die Kultur, als auch die Genetik einen Einfluss haben. Es ist nicht möglich das sexuelle Verhalten oder die sexuelle Orientierung einer Person anhand ihrer DNA vorherzusagen oder zu identifizieren.

Wer sich genauer informieren möchte, kann hier die vollständige Studie ansehen, leider nur in Englisch:

http://homo.net/news/geneticsexbehavior/

Genetisch, vorgeburtlich und kulturell schwul,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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