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Schwule haben die Wahl

homo.net Info vom 6. Februar 2025
von Webmaster Jan

 

Die Brandmauer ist niedergebrannt. Die CDU/CSU macht klar: Sie holt sich ihre Mehrheiten, wo sie sie bekommt - durchaus auch bei der Kanzlerwahl! Denn mit den Werten der AfD hat sie viel gemeinsam, nicht nur die Ignoranz gegenüber dem deutschen Grundgesetz, den EU-Gesetzen und den Menschenrechten: Beide Parteien interessieren sich nicht für schwules Leben.

Beide Parteien erwähnen LGBT und gleichgeschlechtliches Leben in ihren Wahlprogrammen nicht. Sie wollen das neue Selbstbestimmungsrecht nicht verbessern, sondern abschaffen. Auf die Gefahr hin, dass beide Parteien mit großer Mehrheit zusammen regieren, können wir schwule Interessen nur durch eine möglichst starke Opposition sichern.

Die Linke steht an erster Stelle, wenn es um schwule Rechte und Freiheiten geht. Sie verspricht uns in ihrem Wahlprogramm die meisten Verbesserungen: Ganze 8 Absätze beschäftigen sich mit LGBT. Von der queeren Emanzipation über die Gleichstellung von Regenbogenfamilien mit anderen Familienformen bis hin zur Verbesserung des mangelhaften Selbstbestimmungsrechts reichen ihre Wahlversprechen.

Beim Selbstbestimmungsrecht will Die Linke unter anderem die absurden Sonderregelungen für den Kriegsfall streichen. Denn auch Männer haben ein Recht auf Gleichberechtigung. Und wenn schon Krieg, dann haben auch Frauen ein Anrecht auf den Heldinnentot im Kampf für ihr Mutterland.

Die Grünen widmen uns 5 sehr lange Absätze, vom sicheren und selbstbestimmten queeren Leben über die Schließung von Lücken im Verbot der Konversionstherapie bis zum Schutz vor Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt.

Der SPD sind wir gerade noch 3 kurze Absätze wert. Queere Familien sollen im Familien- und Abstammungsrecht vollständig gleichgestellt werden und der Aktionsplan „queeres Leben“ soll weiterentwickelt werden. Mit der Erweiterung des Artikels 3 Absatz 3 im Grundgesetz sollen auch sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität explizit weder benachteiligt noch bevorzugt werden.

Natürlich fordern dies auch die Grünen und Die Linke, während CDU/CSU sowie die AfD dies mit Sicherheit ablehnen werden. Damit wird diese Grundgesetzänderung in der nächsten Legislaturperiode weder im Bundestag noch im Bundesrat eine Zweidrittelmehrheit bekommen.

Hier ist es an der Zeit, über bessere demokratische Verfahren nachzudenken, wie eidgenössische Volksabstimmungen, wie sie in der Schweiz schon seit 1848 regelmäßig durchgeführt werden, dem Jahr, in dem die Deutschen in der Frankfurter Paulskirche versuchten, mit einer neuen Verfassung einen deutschen Nationalstaat zu gründen, bekanntlich kein sehr nachhaltiger Versuch.

Wenn die Parteien allesamt daran scheitern, unser Land zu reparieren, die innere Sicherheit - gerade auch für Schwule - wiederherzustellen und den CO2-Ausstoß bei wachsenden Wirtschaftszahlen deutlich zu senken, muss sich das Volk als Souverän mehr politischen Einfluss nehmen. Wenn man Bauchschmerzen bekommt, egal wie man sich entscheidet, wäre das vielleicht ein Ausweg.

Die wirkliche Alternative für Deutsche ist derzeit die Auswanderung. Aber egal, wohin wir auch ziehen, überall sonst auf der Welt sind eben wir die Immigranten. Vielleicht wäre es dort aber wärmer.

Fröstelnd bei dieser Aus-Wahl
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

 

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