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Negative Handlungen
homo.net Info vom 9. Januar 2020
von Webmaster Jan
Das darf doch wirklich alles nicht mehr wahr sein. Die Mächtigen spielen derzeit nicht nur am Golf verrückt. Auch was Sexualmoral und Verhütung angeht, kann man nur noch mit dem Kopf schütteln über die unendliche, menschliche Dummheit.
Makassar ist eine Hafenstadt fast so groß wie Hamburg und eines der wirtschaftlichen Zentren auf Sulawesi, dem früheren Celebes, in Indonesien. Mit dem Programm „Makassar - 2020“ bemüht sich die Stadtverwaltung einen Ruf als Weltstadt zu etablieren und an deren Bedeutung während des historischen Seehandels mit Gewürzen anzuschließen.
Aber das Amt für öffentliche Ordnung von Makassar hat da andere Pläne. Ihre „Vollstrecker der öffentlichen Ordnung“ (kurz PP) sind kommunale Polizeieinheiten in Indonesien, die unter der Kontrolle der lokalen Gebietskörperschaften jeder Provinz stehen und vom Innenministerium betrieben werden.
In der Nacht vor Silvester zogen die Vollstrecker der öffentlichen Ordnung wieder zu Razzien aus um Kondome zu beschlagnahmen. Sie wollen damit verhindern, dass während der Silvesterfeierlichkeiten „negative Handlungen“ stattfinden. Diese Überfälle auf Läden und Märkte finden in den letzten Jahren regelmäßig vor Silvester und ausgerechnet am Valentinstag statt.
Der PP-Chef behauptet, die junge Generation solle vor der Globalisierung bewahrt werden, die sie in außerehelichen Sex einführen könnte. Er sagte: „Wie in den Vorjahren und am Valentinstag haben wir auch Mini-Märkte durchsucht, in denen Kondome ohne Berücksichtigung der negativen Auswirkungen unverhohlen verkauft wurden. Sie führen zu hohen Prostitutionsraten und lösen freie Sexualität bei der jüngeren Generation aus. Wir möchten verhindern, dass minderjährige Kinder Kondome kaufen. Wir wollen den Verkauf oder die Nutzung nicht einschränken, aber die Käufer müssen rechtmäßige Paare und keine unverheirateten Personen sein.“
„Negative Handlungen“ dürften in der Silvesternacht trotzdem stattgefunden haben. Zum Knallen und Durchknallen braucht man nicht zwingend Kondome. Sicherlich werden auch die hohen Prostitutionsraten der Hafenstadt nicht sinken. Aber der Ruf Makassars als Weltstadt wird wohl massiven Schaden nehmen.
Hat der PP-Chef schon mal daran gedacht, den Hafen dicht zu machen? Das würde nicht nur viele Bordelle in die Pleite treiben sondern auch die Bewohner viel besser vor der Globalisierung schützen als Kondom Razzien das je könnten.
Eines besonders müsste mir der PP-Chef dann doch noch genauer erklären: Wieso wird in Makassar Prostitution gefördert, wenn minderjährige Kinder offen Kondome kaufen können?
Angewidert von so viel Dummheit,
Jan
Webmaster
vom homo.net Team