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Vom U-Punkt und seinen Folgen

homo.net Info vom 27. Oktober 2022
von Webmaster Jan

 

Wenn es um erotische Stimulation geht, sind Schwule besonders erfinderisch. Da wird alles ge- und missbraucht, was Garten, Küche, Keller und Werkzeugkasten hergeben, nicht zuletzt die vielen tollen Edelstahlspielzeuge aus der Praxis des Arztes.

Wenn Du Dir Salami oder Gurken scheibchenweise in den Mund schiebst, schmeckt das gut und macht dick oder auch nicht, je nach dem. Kommen sie ungeschnitten am anderen Ende rein, macht das Spaß und garantiert nicht dick. Vom beliebten Werkzeugkasten kann ich nur abraten. Zu schmutzig, zu unförmig und damit viel zu gefährlich, um die kurze Lust mit langer Last zu bezahlen.

Bei der Klinikerotik ist Vorsorge, Sorgfalt und Geschicklichkeit gefordert. Was in den Händen erfahrener Ärzte Leben rettet, kann falsch angewandt schwere Schäden verursachen. Oft ist aber die Lust größer als die Angst vor den Folgen. Wir müssen daher bewusst vorher planen und im unlustigen Zustand entscheiden, mit was wir spielen wollen und was wir lieber nicht benutzen.

Die Stimulation der Harnröhre wird immer beliebter, kein Wunder, ist sie doch eine hoch erogene Zone des menschlichen Körpers. Fast jeder hat schon mal beim Rumspielen seinen kleinen Finger reingesteckt, was besonders leicht geht, wenn die Lusttröpfchen schon reichlich fließen und die Nägel frisch geschnippelt und gefeilt sind.

Sounding, wie diese Art des Doktorspiels genannt wird, ist inzwischen so beliebt, dass die hoch erogene Mündung der Harnröhre ihren eigenen erotischen Namen bekommen hat: U-Punkt, von Urethra, lateinisch für Harnröhre.

Von Stiften, Nägeln, Wattestäbchen, Bohnen, Rundstäben und ähnlichem Zeug kann ich nur abraten. Zu dreckig, zu scharf, zu trocken, zu rau stellen alle diese Gegenstände des Haushalts eine extrem hohe gesundheitliche Gefahr dar. Da vielen das im Moment der Lust egal ist, sollte der kluge Mann vorbeugen und vom Profi lernen.

Ärzte können alle Körperöffnungen zu medizinischen Untersuchungen und Behandlungen weiten. Die dafür benutzten Werkzeuge sind aus Edelstahl, Silikon, Plastik oder Gummi; sterilisiert und geschmiert. Ob Spekulum, Rhinoskop, Otoskop, Endoskop, Katheter oder Dilatator: In den Händen des Fachmanns sind all diese Geräte hilfreich und sicher.

Wer seine Harnröhre erforschen und dehnen möchte, sollte sich professionelle Dilatoren besorgen, mit kleinen Größen anfangen und dann langsam steigern. Penisstäbe gibt es aus Edelstahl, Silikon, Plastik oder Gummi; in silber, schwarz, rot, gold oder durchsichtig; glatt, gebogen, gewellt oder gerippt; von ganz klein bis unfassbar groß; einzeln oder als Set im eleganten Lederetui.

Die Gefahr ist groß, dass man im Moment der Lust die professionelle Sicherheit außer acht lässt. Alle Penisstäbe lassen sich im kochenden Wasser sterilisieren. Mache das, sobald sie bei Dir zu Hause ankommen und immer NACH dem Spielen. Wenn sie wieder trocken sind, in praktisch sterilen Gefrierbeutel oder Haushaltsfolie verpacken und Du bist gerüstet, wann immer die Lust Dich überkommt. Wer will dann schon zum Kochtopf greifen, warten, bist die Dinger lange genug gekocht haben, noch länger warten, bis sie auch wieder kalt sind …

Fange klein an, steigere langsam und vorsichtig. Wenn Du ein gutes Gleitgel benutzt - in Tuben und Flaschen sind diese steril verpackt - wird das Spielen in Deiner Harnröhre zum ungetrübten Vergnügen ohne gesundheitliche Folgen.

Kleinere Verletzungen der Harnröhre heilen üblicherweise schnell, tun aber beim Pinkeln eklig weh. Größere Verletzungen sind jedenfalls zu vermeiden. Sollte es doch mal dazu kommen, musst Du umgehend, sofort, jetzt gleich einen Arzt aufsuchen und im ohne jede Scham die Wahrheit gestehen, was Du angestellt hast, damit er Dir sofort helfen kann.

Blasenentzündungen sind beim Mann eher selten, da der Weg vom U-Punkt bis zur Blase viel länger ist als bei Frauen. Das können unsachlich benutzte Dilatoren schnell und sicher ändern! Mit nicht sterilen Penisstäben ist eine Blasenentzündung quasi vorprogrammiert.

Sie kommt zwar nicht sofort, dafür aber umso heftiger. Wenn eine Woche später Deine Temperatur steigt und steigt, Du an einen gewöhnlichen Katarrh glaubst, wirst Du Dich spätestens bei 40 Grad Fieber zum Arzt schleppen, der dann zum Lebensretter werden muss. Das ist keine noch so große Lust wert.

Deshalb gilt beim Sounding immer: Vorgebeugt ist besser gebohrt. Es lebe der U-Punkt.

https://homolex.com/sounding.html

Fröhliches Sounding
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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