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Schwules Altes Jahr?
homo.net Info vom 29. Dezember 2022
von Webmaster Jan
Das oberste Gericht in Barbados hat veraltete Gesetze aus der britischen Kolonialzeit aufgehoben und damit als dritte Nation in der Karibik schwulen Sex legalisiert.
Bisher gab es in Barbados für gleichgeschlechtlichen Analverkehr lebenslange Haftstrafe. Wie üblich haben sich vorher christliche Kirchen und katholische Vereine gegen die Abschaffung ausgesprochen.
Der Countdown läuft. Vor zehn Jahren war Homosexualität noch in mehr als 80 Ländern illegal, Anfang 2022 in 72; jetzt sind es noch immer 68. Alle vier Länder, die seit diesem Jahr auf Steinigung, Stockhiebe, Gefängnis, Geld- oder Todesstrafe für Schwule verzichten, gehören zu den ganz kleinen Ländern der Erde, neben drei winzigen Inselstaaten in der Karibik hat nur noch Singapur die strafrechtliche Verfolgung männlicher Liebe eingestellt.
Etliche große Länder marschieren deutlich in die Gegenrichtung:
In Malaysia ist man stolz auf die von der Religion geforderte Keuschheit und bedroht Schwule mit bis zu 20 Jahren Haft sowie Schlägen mit dem Stock. Indonesien will außerehelichen Sex ab 2025 gleich für alle verbieten.
Auch die USA, China und Russland zeigen schöne Einigkeit bei ihrem unsinnigen Kampf gegen Homosexualität. Etliche US-Bundesstaaten haben 2022 homophobe Gesetze verabschiedet.
„Schwul sagt man nicht“ mehr in Florida und Schüler werden über „die Vorteile der monogamen heterosexuellen Ehe“ unterrichtet. Die Grundschulen soll zu LGBT-freien Zonen werden - Polen lässt grüßen. Arizona behindert Fragen zur Geschlechtsidentität, Oklahoma schmeißt Bücher über LGBT-Themen aus den Schulbibliotheken und in Indiana dürfen solch anrüchige Themen nur noch mit der ausdrücklichen Zustimmung der Eltern im Unterricht behandelt werden.
Die chinesische Regierung verstärkt ihre Bemühungen, die Bevölkerung vor schädlichen Inhalten wie Gewalt und Pornografie zu schützen. In Russland werden seit diesem Jahr homophobe Spielshows regelmäßigen zur Abendunterhaltung im Fernsehen ausgestrahlt. Moderatoren, die solcherart Hass schürende, gehören nicht vor die Kamera sondern vor Gericht.
Bei uns in Deutschland macht die Basis mobil. Im Januar kommen 124 Mitarbeiter der katholischen Kirche „OutInChurch“, zwei Wochen später haben 185 Schauspieler ihr „#ActOut“. Nach knapp einem Jahr sind daraus 273 offen schwul lebende Kirchendiener und 314 Schauspieler geworden.
Ein (1) englischer Fußballprofi hat sich geoutet. In der Bundesliga spielen alle Schwule weiterhin im Schrank. Vielleicht müsste Rosa von Praunheim mit seinen 80 Jahren da noch einmal nachhelfen und live vor laufender Kamera Coming-out Nachhilfestunden geben. Anschließend geht es allen besser.
Jan Böhmermann (41) produziert für das ZDF den ersten öffentlich-rechtlichen Porno-Film von allen mit allen für alle. Der Titel ist vorsätzlich etwas sperrig geraten: „FFMM straight / queer doggy BJ ORAL orgasm squirting ROYALE (gebührenfinanziert)“. Der Film wurde bisher noch nicht im Fernsehen ausgestrahlt. Den Link dazu gibt es auf https://homolex.com
Das Sommerloch füllte ein Mann im Fummel als Puffmutter „Layla“ und die ziemlich schwulen Blutsbrüdern Winnetou und Old Shatterhand.
Da fällt mir auf, dass ja noch immer der Newsletter über die wahren und echten Blutsbrüder aussteht. Das wird dies Jahr nichts mehr. Denn jetzt wird gefeiert ...
Prosit Neujahr
Jan
Webmaster
vom homo.net Team